Gedächtnisspur

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2017 veröffentlichte
der amerikanische Neurowissenschaftler
Alcino J. Silva
im „Scientific American“
einen Artikel
über das menschliche Gedächtnis.
Ich übersetze daraus:

Das Gedächtnis ist ein Netz von Erinnerungen.
Bereits vor hundert Jahren
vermuteten Forscher,
dass jedes neue Erlebnis
im Gehirn
eine physische Gedächtnisspur
hinterlässt.
Doch erst jetzt
fanden sie heraus,
wie Neuronen Erinnerungen
zu einem Gesamtbild
verknüpfen.

So hinterliess vor Jahren
in meinem Gehirn
ein in Bern
an der Aare unten
an die Betonmauer
des Botanischen Gartens
gesprayter Satz
eine Gedächtnisspur:
„Kunst wäscht den Schmutz des Alltags
aus der Seele“.

Noch unveröffentlicht.

Kurt Hutterli, Schriftsteller und Künstler, 1944 in Bern geboren. 1996 mit seiner Frau Marianne nach Kanada ausgewandert. Seine Schweizer Heimat nie aus dem Herzen verloren. Zuletzt erschienen: Mein Kindheitskoffer, Edition Königstuhl, St. Gallenkappel 2023 und „Pflaumengestirn und Hasenpfeffer“, Gedichte, Münster Verlag, Basel 2020
Kurt Hutterli
Edition Königstuhl

Die Textrechte dieses Beitrags liegen bei Kurt Hutterli, die Bildrechte bei Marianne Hutterli.

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