Krücke

Der Mann, der in Lumpen ging, lächelte. Er saß auf den Stufen des Doms, sah auf die Menschen, die um ihn waren, es mochten wohl drei Dutzend sein. Er wusste, dass sie gekommen waren, um seine Worte zu hören, die nicht länger auf kahlen Boden fielen. Wann, fragte er sich, hatten die Menschen begonnen, ihm zuzuhören? Wie viele Jahre musste er schweigen, um gehört zu werden? Der Mann, der in Lumpen ging, schloss die Augen, atmete tief, atmete langsam. Die junge Frau, die seit Jahren an seiner Seite war, berührte ihn an der Schulter. Warum schweigst du? fragte sie. Geht es dir nicht gut? Der Mann, der in Lumpen ging, öffnete die Augen, sah sie an, berührte sie an der Stirn. Er lächelte. Nie ging es mir besser, sagte er, nun, da ihr die Botschaft verinnerlicht habt. Nie war ich nutzloser.

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