Männerhände

Gastbeiträge

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Als ich sie fragte, wie sie es denn fände
Mit mir unterm Schirm die Straße entlang
Zu gehen im Regen, der fast keiner mehr war,
Da wurde ihr schon beinah bang.

Ich schaute auf ihren Hals, sie auf meine Hände,
Als drohten diese Hände ihre Kraft zu verlieren, meine
Kontrolle, als wären sie nicht mehr meine,
Als hätten sie ihre Lust zum Greifen verloren,

Ihre unbedingte Faust, wenn da jemand käme,
So ein Kerl mit sonstwas im Sinn. Doch …
Sie stolperte wie gerufen, wie für mich, fiel
Am Ende sanft in meine Hände.

Hans-Gerd Pyka, geboren 1955, schreibt, zeichnet, filmt.
Aufgewachsen ist er in Salzgitter-Lebenstedt, glücklich geworden in Berlin.
Auf die Frage, was ihm in seinem Leben am besten gelungen ist, antwortet er, ohne eine Mikrosekunde überlegen zu müssen:
Vater sein. Ehemann sein.
Zuletzt erschienen: „Das blutende Modell“, Erzählung und Kurzgeschichten, Verlag Bartels & Bleil, Berlin 2022 und „Useks Turm“, Verlag Bartels & Bleil, Berlin 2022
Hans-Gerd Pyka bei Literaturport
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Die Textrechte dieses Beitrags liegen bei Hans-Gerd Pyka, ebenso die Rechte am Beitragsbild, das seine beiden Skizzen „Nervöser vor der ersten Verabredung“ und „neugierig am Fenster“ zeigt.

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