Preis-Frage

War da einer, der ein Haus verkaufen wollte. Er nannte keinen Preis. Was verlangst du? fragten die, die kaufen wollten. Nichts, sagte der Mann. Sagt ihr mir, wieviel es euch wert ist. So geht das nicht, sagten die anderen. Du musst uns einen Preis nennen. Warum? fragte der Mann. Die anderen erklärten ihm die Regeln. Sie wussten, wie ein Hauskauf in einem zivilisierten Land abzulaufen hatte. Der Mann, der ein Haus verkaufen wollte, kratzte sich am Kopf. Ich sehe das anders, sagte er und deutete auf Haus und Garten. Ich will euch einen Vorschlag machen, sagte er. Seht euch um, lasst euch Zeit. Dann sagt mir, was es euch wert ist, ein jeder für sich. Überlegt euch gut, was ihr sagen wollt, denn ihr werdet nur ein Gebot legen können. Der Mann sah in staunende Gesichter, sagte noch: Ich werde euch nicht gegeneinander ausspielen, nehmt mich beim Wort. Die Menschen sahen einander an. Sie wussten nicht, ob sie dem Mann trauen konnten. Dann nickten sie und ein jeder handelte seinem Wesen gemäß. Manche glaubten dem Mann nicht und nannten einen Preis, der unter jenem lag, den sie für angemessen hielten. Sie bekamen das Haus nicht. Jene, die vertrauten, machten ein Angebot, das ihnen gerecht schien. Ihre Gebote lagen nahe beieinander. Haus und Garten also fanden einen neuen Besitzer. Er bezahlte jenen Preis, den er selbst festgelegt hatte. Der Mann, der ein Haus verkaufen wollte, hatte nie einen genannt.