Werkzeug

Aus dem Alltag

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Den Gedanken Raum geben, das Ego in die Ecke scheuchen. Neugierig sein, welches Bild sich blicken lässt. Scheu zunächst, wie ein durstiges Reh, das ans Flussufer tritt.
Nichts zwingen wollen, nur warten.

Den Gedanken Raum geben und nur beobachten, nicht werten. Schauen, welche Geschichte erzählt werden will. Ob sie erzählt werden will. Die wieder ziehen lassen, der man nicht gewachsen ist. Jene umarmen, die bleiben will.

Den Erzählfaden finden, der nicht immer rot sein muss.

Die Geschichte respektieren und das, was sie uns sagen will. Erkennen, dass sie einen freien Willen hat und sich nicht gerne zwingen lässt. In der Stille die Antwort auf eine ungestellte Frage hören und wissen, dass sie richtig ist.
Neugierig sein.

Nicht alles schon im Voraus wissen. Werkzeug sein für den Stoff, der älter ist als der, der ihn erzählen will. Hineinhorchen in die Geschichte wie in eine Muschel, die man ans Ohr hält.
Sich leiten lassen.

Zufrieden sein, wenn der Schlusspunkt gesetzt ist.
Und demütig, nicht stolz.

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