Hungrig, aber glücklich

Hungrig, aber glücklich

Die Mittagssonne sendet ihre sengenden Strahlen zur Erde, die Landschaft dehnt sich sonnendurchglüht bis zum Horizont. Ich bin unterwegs in Ecuador. Kein Baum, dessen Schatten mich vor der Hitze schützen könnte, einzig Gräser und Büsche, mit Dornen und Stacheln bewehrt, bedecken spärlich den Boden. Der würzige Duft, den sie aussenden, verstärkt mein Hungergefühl.
Meine Füße, müde...

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Traumfänger

Traumfänger

Als Jakob Lauer die Augen öffnete, wusste er drei Dinge mit äußerster Bestimmtheit. Dass männliche Buckelwale ausschließlich zur Paarungszeit sangen. Dass er nie in der Lage sein würde, das zweite thermodynamische Gesetz in einem brauchbaren Bereich seiner Großhirnrinde zu speichern.
Und dass er keine Ahnung hatte, in wessen Bett er lag.

Er hob seinen Kopf und betrachtete...

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Kilchberg

Kilchberg

Umwege erweitern die Ortskenntnis, steht im Schaufenster des Schalterraums, der geschlossen ist. Ich nehme den Zug in die falsche Richtung und höre eine junge Stimme sagen: „Da, in dem Café war ich mal Serviertochter.“

Nach meinem Botengang gehe ich nicht die Strecke, die google map empfiehlt, sondern einen schmalen Weg den Berg hinauf. Das andere Ufer...

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Sie sagen

Sie sagen

Sie sagen, dass der Schmerz erträglicher wird und die Leere. Dass die Ohnmacht schwinden wird wie Herbstnebel, der sich der Oktobersonne beugen muss. Dass es ein volles Jahr brauche, um den Verlust zu fassen. Ihn ertragen zu lernen. Ich lächle, wenn sie das sagen, denn sie meinen es gut mit mir.
Sie fühlen sich besser, wenn...

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Still sein

Still sein

Am Strand liegen, die Sonne auf der Haut spüren und den Wind in den Haaren. Aufs Meer schauen, das unter einem weiten Himmel döst und nichts denken, nichts müssen, nichts wollen. Die Seele in die Hängematte legen und ihr beim Schlafen zusehen.
Still sein.

Langsam atmen, langsamer noch als das Meer, und die Schaumkronen sehen, die weit...

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